Erinnert Ihr Euch noch an dieses Bild? Ich glaube im November 2009 war das.
Baustelle UKBB, Basel (Universitäts Kinderspital beider Basel). Der Pneukran kippte, keiner wusste wieso.
Nun ist raus, weshalb. Der Ausleger des Pneukrans wurde mit 14 Tonnen anstatt nur mit 12 Tonnen belastet.
Zudem hat der Kranführer die Sicherheitsvorrichtungen ausgeschaltet.
Der Schaden belief sich angeblich auf ca. 750000 Franken. Der Staatsanwalt hat dem Kranführer eine saftige Busse aufgebrummt und eine bedingte Geldstrafe. - Soviel zu den Facts.
Für mich stellt sich aber dennoch die Frage, weshalb der Kranführer so handelte. Ich glaube nicht, dass er zu dumm war für seinen Job. Ich glaube eher, dass man zuviel Druck auf Ihn machte, er sich nicht wehren konnte, der Kran "unbedingt heute" abgebaut werden musste, und ein "Ersatzkran absolut nicht verfügbar ist" und wenn's "heute nicht klappt, Sie die Mehrkosten übernehmen müssen" und "die Anderen müssen mit Ihrer Arbeit beginnen können" und überhaupt, "wir begreifen eh nicht, weshalb sie erst heute kommen, wo wir doch schon vor 14 Tagen angerufen haben". Und wehe "sie können den Termin nicht einhalten".- Punkt. - Ich kenne die Baubranche seit mehr als 30 Jahren und könnte noch mehr Beispielsprüche auflisten. Da werden gestandene Männer mit Einschüchterungen zu Waschlappen gemacht. Da wird gedroht und gemahnt, bis man sich nicht mehr zu helfen weiss, und man das Sicherheitsgepiepse am Kran einfach ausschaltet. Ich weiss echt nicht, wie's dem Kranführer ergangen ist, aber ich habe da so meine Ahnungen. - Ehrlich gesagt, tut mir der Kranführer irgendwie Leid.
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