Kürzlich durfte ich wieder einmal einen antiken Schrank auffrischen.
Vom Zustand her war ich positiv überrascht. Nur die Oberflächenbehandlung war etwas abgestumpft, matt, leblos, teilweise leicht vergraut. Die Zeit war gekommen, um dem Schrank wieder neues Leben einzuhauchen.
Nach einer gründlichen Reinigung der Oberfläche, konnten die grauen Stellen mit spezieller Chemie (Flecken- und Schleierentferner) beseitigt werden.
Danach kam die neue Politur, welche Zug um Zug, in mehreren Schichten fein aufgetragen wurde. Für die Politur verwendete ich verdünnten Schellack, so wie es dem Alter des Schrankes entspricht. Nur ja keine "modernen" Lacke und Polituren verwenden, sonst ist das Möbel ruiniert.
Diese Poliererei ist zwar etwas zeitaufwendig und erfordert viel Fingerspitzengefühl, das Resultat durfte sich aber sehen lassen.
Nach einer gründlichen Reinigung der Oberfläche, konnten die grauen Stellen mit spezieller Chemie (Flecken- und Schleierentferner) beseitigt werden.
Danach kam die neue Politur, welche Zug um Zug, in mehreren Schichten fein aufgetragen wurde. Für die Politur verwendete ich verdünnten Schellack, so wie es dem Alter des Schrankes entspricht. Nur ja keine "modernen" Lacke und Polituren verwenden, sonst ist das Möbel ruiniert.
Diese Poliererei ist zwar etwas zeitaufwendig und erfordert viel Fingerspitzengefühl, das Resultat durfte sich aber sehen lassen.
Angeblich stammte der Schrank aus dem Simmental (Berner Oberland) aus der Zeit um ca. 1750. Die Kundin zeigte mir ein "Echtheitszertifikat", welches sie beim Kauf des Schrankes erhalten hatte.
Das Echtheitszertifikat, war aber in meinen Augen eher ein Verkaufstrick der übleren Sorte, da es vom Verkäufer selbst geschrieben wurde, und nicht von einer unabhängigen Fachperson. Ausserdem, war auch nicht klar vermerkt, was seit 1750 mit diesem Schrank alles geschehen war. Ich stellte nur fest, dass es etliche nicht dokumentierte Flickstellen gab, die Oberflächenbehandlung irgendwann mit irgendwas erneuert wurde, und sämtliche Tablare im Innern neueren Datums sind. Somit stellt sich für mich die Frage, ob der Schrank damals seinen Preis (eine fünfstellige Summe) wirklich Wert war.
Mein Tipp an alle Liebhaber von Antiquitäten: Wenn sie schon bereit sind, viel Geld für ein antikes Möbel auszugeben, dann lassen sie doch dieses Möbel vor dem Kauf von einer unabhängigen Fachperson beurteilen, denn "Echtheitzertifikate" kann jeder selbst schreiben. Solche Fachpersonen finden sie in Museen, in Galerien für antike Kunst und bei vielen Auktionhäusern. Gratis werden die zwar nicht kommen, aber sie sparen unter Umständen eine Menge Geld.
Ja, bei diesen Echtheitszertifikaten muss man immer vorsichtig sein, da bin ich selbst einst mit aufs Gesicht gefallen
AntwortenLöschenVertrauen ist gut Kontrolle ist besser ;)
AntwortenLöschenMacht es Sinn einen Fachmann die eigenen Möbel zu Hause beurteilen zu lassen? Haben von der Großmutter noch einiges zu Hause. Denke das viele Möbelstücke wertlos sind, aber manche Teile sehen sehr alt uns massiv aus.
Viele Grüße, Katja
Sicher macht das Sinn, es können immer wieder Trouvaillen darunter sein.
LöschenGutes Projekt und gute Ratschläge!
AntwortenLöschenGute Tipps.
AntwortenLöschenDanke.
Tolles Projekt und Tipps.
AntwortenLöschenDanke.
Sehr gute Tipps! Danke!
AntwortenLöschenImmer renovieren
AntwortenLöschenhttps://antikankauf-wien.at