Donnerstag, 28. August 2014

Tisch für die Pergola

Habt ihr schon mal nachgeschaut, was hinter dem Gartenhaus, im Geräteschuppen oder sonst wo rund ums Haus im Dreck steht?
Nein?
Meine Frau hat's gemacht und hat mir zwei Tischfüsse angeschleppt. Wohl verstanden die waren echt schwer, dreckig und leicht rostig. Der Rost hielt sich allerdings in Grenzen, was mich dann doch echt erstaunt hat, nachdem die Füsse Jahre im Regen gestanden hatten. In mir erwachte das Forscherherz.
Hat sie da etwa Qualität gefunden? Was echtes? Was wertvolles? Oder ist es doch eher für's Alteisen?

Ja echt, ja Qualität, ja wertvoll, nein nix für's Alteisen. Diese Tischfüsse werden im Internet für ca. Fr. 650.-- das Paar gehandelt.
Die Dinger stammen von der Möbelfabrik Horgen-Glarus , Modell "epoc t-1005" aus dem Jahr 1932.
Ich habe sie sorgfältig gebürstet und entrostet, danach mit Anthrazitlack lackiert. - Wundervoll, sie sehen aus wie neu.
Nun musste natürlich noch ein Tischblatt her. Im gleichen Stil wie das Original. Kopieren ist aber nicht so mein Ding, dann lieber eine Eigenkreation, passen muss es aber trotzdem.
Scharfe Ecken hasst meine Frau. Dick auftragen wolle ich aber auch nicht, also dünn und gekonnt. Dünn geht aber nur, wenn man das "graten" noch beherrscht. Gratleisten sind aber bös in Vergessenheit geraten. Wenn ihr aber super Stabilität und keine Risse wollt, geht es nicht ohne Gratleisten. Wie das geht, könnt ihr selbst "googeln". 
Hier noch ein Detail der Kante:
Uebrigens: Bei den Abmessungen und der Position der Beine kam wieder einmal der "goldene Schnitt" zur Anwendung. Auch so eine alte Sache, welche aber auch heute immer noch Gültigkeit hat.

Tipp an alle Schnäppchenjäger: ein solcher Tisch ist kein Schnäppchen.

Liebe Grüsse

CheesLee