Donnerstag, 20. Februar 2014

Antiker Schrank

Wer hätte das gedacht, dass unter dem maroden Lack eine solch schöne Furnierarbeit versteckt ist.
Der alte Lack war eingefärbt, vergilbt, verdreckt und abgeschossen, so dass selbst ich nicht einmal sah, was sich darunter befindet.
Blatt oben und Seiten waren verrissen. Der Korpus fiel auseinander und die Füsse kippten einer nach dem anderen um.
Die Schublade klemmte natürlich, das gehört sich so.
Der Kundschaft sagte ich: "Das lohnt sich nicht."
Ehrlich gesagt, wenn ich den Schrank jetzt anschaue, schäme ich mich fast ein wenig für diese Aussage.

Das Innenleben habe ich ebenfalls ein wenig aufgemöbelt.
Verstellbare Tablare sind immer praktisch.
Die Schublade über den Türen kann man nur bei geöffneten Türen bedienen

Der Schreiner, der diesen Schrank produziert hat, war kein grosser Konstrukteur. Diverse Konstruktionsfehler führten dazu, dass das Blatt oben und die Schrankseiten grosse Risse hatten. Man muss eben die Physik des Holzes respektieren.
Aber, und das darf ich mit guten Gewissen sagen, er war ein Künstler was die Furnierarbeit betrifft. Da hat er alles gegeben.

Und überhaupt, Nussbaum ist halt immer wieder einfach nur schön.

Samstag, 8. Februar 2014

Treppensanierung

Wenn man bei alten Treppen den bestehenden Teppich entfernt (weil sich gewisse Düfte, Bakterien und Viecher eingenistet haben), kommt meist grauenvolles zum Vorschein.
Die seitlichen Wangen sind relativ einfach zu verschönern.
Bei den Stufen und Futterbrettern sieht's dann schon kniffliger aus.
Abschleifen geht meistens kaum, da der alte Leim und Lack dem Schleifpapier extrem zusetzt.
Maschinell abfräsen und dann schleifen geht schon besser, ist aber ebenfalls mit einem riesigen Aufwand verbunden. Ausser dem hat man das ganze Haus voll Staub.


Klever wie ich bin, dachte ich, ich spare mir diese Dreckerei und belege die Tritte und Futterbretter mit Laminat. Dabei kann man das Laminat draussen oder in einem anderen Raum schneiden. Das ging relativ gut.
ABER: Alte Treppen sind nicht so exakt gebaut, so dass jedes Teil einzeln und millimetergenau eingepasst werden muss. Sobald es dann noch um die Ecke geht, gleicht die Einpassarbeit einer Doktorarbeit.
Es braucht dann schon sehr viel Durchhaltewillen und Fleiss.
Aber das Resultat überzeugt.

Fragt mich bitte nicht nach dem Preis. Sowas kann man kaum berechnen. Da geht es nur noch drum: will ich's oder will ich's nicht. Man kann  in etwa davon ausgehen, dass pro Tag ca. 3 Stufen fertig werden. Den Rest könnt ihr selbst berechnen.

Liebe Grüsse
CheesLee