Dieses Blog ist für alle Freunde des Schreinerhandwerks gedacht. Es soll inspirieren, animieren und auch eine Hilfe sein, für alle in Not geratenen Hobbyschreiner der Welt. Mit diesem Blog möchte ich auch die Schönheit und Vielfältigkeit des natürlichen Baustoffes "Holz" verbreiten, Vor- und Nachteile aufzeigen und Möglichkeiten zur Integration von Holz und Holzwerkstoffen in unseren Alltag aufzeigen.
Freitag, 24. Dezember 2010
Kerzenständer
Mittwoch, 3. November 2010
Sibirische Lärche
Die Farben und Formenvielfalt der Natur überrascht mich immer wieder.
Kommt noch hinzu, dass um diesen Ast mal Wölfe und Tiger geschlichen sind. Vielleicht hat sich sogar mal ein Bär dran gekratzt.
Wenn dieser Ast doch nur sprechen könnte. Der wüsste sicher viel zu erzählen. Von Tiger jagenden Bärenwölfen, Bären jagenden Wolftigern, bitterkalten Nächten usw.
Sibirische Lärche verwendete ich neulich zur Herstellung von besonders urchigen Sockellamperien.
Knorriges splittriges Holz mit tollen verwachsenen Aesten und auch hin und wieder mal ein Riss. Solche Risse sind aber nicht störend, sondern gehören dazu und werten das Holz noch auf. Natur pur Punkt. Bisschen Oel drauf, fertig.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Fenster dichten
Klein: nur 5 mm im Durchmesser
aus hochwertigem Silikonkautschuk
langlebig und stabil, mit grossem Rückstellvermögen
Dieses kleine Ding lässt sich problemlos in beinahe alle alten Fenster und Türen einfräsen.
Farben: schwarz, braun, weiss
Gerade bei alten Fenstern lohnt sich eine Sanierung mit diesem Dichtungsprofil.
Die Dichtung kann schnell, problemlos und sauber in den Rahmenfalz eingefräst werden.
Bei diesem Fenster habe ich zusätzlich unten noch eine Dichtung in den bestehenden Wetterschenkel eingezogen.
Bei der Mittelpartie von 2 flg. Fenstern, wird die Dichtung in den Flügelfalz eingefräst.
Bei Fenstern mit grosser Falzluft oder bei sehr krummen Türen muss man natürlich eine grössere Dichtung wählen. Dichtungen bis 10 mm Durchmesser sind ebenfalls erhältlich.
Das Resultat: spürbar weniger Zugluft und bessere Schalldämmung. Somit Reduktion der Heizkosten.
Aus meiner Sicht eine absolut lohnende Sache. Schnell und sauber ausgeführt mit erstaunlicher Wirkung.
Tip für Schnäppchenjäger: Das könnte durchaus interessant sein für Euch. Auf jedenfall viel günstiger als neue Fenster.
Vorbehalt: Das einfräsen von Dichtungen lohnt sich nur, wenn die alten Fenster noch gut erhalten sind. Falls der Rahmen oder die Flügel bereits verfault sind, rate ich von einer solchen Sanierung ab.
Dienstag, 14. September 2010
Schiebetürschrank
Dieser Einbauschrank ist langsam in die Jahre gekommen.
Brauchbar, funktionell, aber vom Design her nicht mehr besonders attraktiv. Etwas neues musste her, bezahlen sollte man es können, und viel Dreck darf es auch nicht geben.
Soviel zu den Vorgaben.
Wieder einmal mehr, war eine gute Idee gefragt. Der Schreiner (ich) aktivierte seine grauen Zellen und kam zu folgendem Schluss:
Schiebetürschrank mit blauen Glastüren mit Satinatoglas. Ringsum ein weisser Holzrahmen. Schiebetürbeschläge, Glaseinfassungen und Führungen in Alu eloxiert. Nahtlos eingepasst auf den Millimeter. Dreck: quasi null. - Das zergeht auf der Zunge wie Glacé bei 40 Grad im Schatten.
Saugute Lösung, sowas von genial, ich bin wirklich stolz auf mich.
Dieses Projekt war innert Sekunden verkauft.
Für alle Nachahmer: Diesen Schiebetürbeschlag findet Ihr hier.
Und noch etwas für alle Schnäppchenjäger: das ist nichts für euch.
Liebe Grüsse
CheesLee
Donnerstag, 8. Juli 2010
Alpträume
Duripanell - Zementgebundene Spanplatte - schwer wie Blei.
Gewicht pro Platte: 175 kg!!!!!! Bei diesen Temperaturen fast nicht zu bewältigen.
Den Elektriker hat man seit dem nicht mehr gesehen. - Ich hoffe, es geht ihm besser als der Platte.
Mittwoch, 9. Juni 2010
Offizieller V-ZUG Händler
Für den Wiederverkauf dieser Produkte wurde auf ein selektives Vertriebssystem ausschliesslich über den qualifizierten Fachhandel umgestellt. Mit Geräten der Marke V-ZUG wird ab 1. Juli 2010 nur noch beliefert, wer bestimmte Mindestanforderungen im Verkauf und in der Beratung erfüllt.
Mein Betrieb wurde deshalb auf Herz und Nieren geprüft. Es ging bei dieser Prüfung um Standards, welche von der Firma V-ZUG vordefiniert wurden. Angeblich wollte man damit den Internethandel unterbinden, bei dem es oftmals nur ums abkassieren der Margen geht.
In einem Schreiben vom 27.05.2010 wurde mir nun hochoffiziell mitgeteilt, dass mein Betrieb die Mindestanforderungen bei weitem übertrifft, und ich somit als V-Zug Händler weiterhin zugelassen bin.Das freut mich natürlich sehr, da ich seit einiger Zeit V-Zug Geräte verkaufe und montiere. Meine Kundschaft und ich waren von der gebotenen Qualität dieser Premiumprodukte stets begeistert.
Also, nix wie los, klickt auf einen der Links und schaut euch mal um. Wenn Ihr was brauchen könnt, meldet euch.
Griessli
CheesLee
Sonntag, 9. Mai 2010
Küche umbauen
Dann hat man eine Idee, und dazu kommen noch Sonderwünsche der Frauen: Den totalen Durchblick zu haben.
Also muss man erst einmal eine ordentliche Spitzmaschine in die Hand nehmen. Danach sieht meist schon alles ganz anders aus. Jetzt geht es um die Sicherheit: Einsturzgefahr herrscht. Auch dieses Problem lässt sich elegant lösen. Wenn dann der ganze Ausbruchschutt beseitigt ist, sieht's meist recht harmlos aus.
Jetzt kommt die Pflasterkelle zum Einsatz. Den Muratori spiele ich gleich selbst, dann weiss ich, dass es recht gemacht wurde.
Danach muss der Gipser her, damit wieder alles schön glatt ist. Für den Gipser fehlt mir meist das Geld, ausserdem sind die Gipser nicht so meine Freunde. Sie arbeiten einfach par tout zu ungenau. Also gipse ich selbst.
Klar, dass ich vielleicht nicht so schnell bin wie ein gelernter Gipser. Aber die gibt's ja eh kaum mehr. Und so schnell und gut wie all die Kosovaren, Albaner, Serben und Kroaten bin ich alleweil noch.
Auf jeden Fall darf ich das Resultat mit Stolz zeigen.
Der Küchenbauer (auch ich) hat dann noch alles gegeben.
Besonders stolz bin ich auf die Maler (meine Frau und meine Schwägerin). Die Beiden haben dem ganzen noch den letzten Schliff gegeben.
Schön, wirklich schön ist es geworden.
Sonntag, 18. April 2010
Knochenjob Treppengeländer
Ich bin wieder einmal seit Wochen auf der Baustelle.
Treppengeländer müssen montiert werden.
Dazu muss erst einmal eine schlaue Infrastruktur eingerichtet werden. Und dazu muss erst einmal ein Chaos organisiert werden, bzw. das entsteht meist von selbst.
Die Platten für die Geländer sind aus Duripanel. Das ist eine zementgebundene Spanplatte. Unbrennbar und schwer wie Blei. Die einzelnen Platten wiegen bis zu 175 kg, und müssen bis in das 4. OG gebracht werden.
Tragen ist aussichtslos. Spätestens nach einem Stockwerk bist Du nicht mehr zu gebrauchen.
Deshalb hier die Bilder von unserem kleinen Helfer mit der Bärenkraft.
Jocki mein guter Freund beim montieren der Seilwinde. Das Foto links ist nichts für Sicherheitsexperten, das ist mir schon klar. Aber manchmal gehts halt einfach nicht anders.
Hier noch ein Bild vom fertigen Geländer. Blick vom DG Richtung UG.
Sieht alles ganz easy aus, wenn es fertig ist.
Aber ganz so einfach war's nicht, das könnt Ihr mir glauben. Vor allem das Gewicht hat uns trotz Seilwinde arg zugesetzt.
Dem entsprechend sehen auch unsere Arme aus.
Liebe Grüsse von der Baustelle.
ChessLee
Freitag, 2. April 2010
Home Office
Freitag, 19. März 2010
Grundsätzliches
Via E-Mail bzw. dieses Blog bekomme ich immer wieder Preisanfragen oder Einladungen für Offerten.
Der diesbezügliche Arbeitsaufwand ist stetig am steigen.
Mir ist klar, dass der Markt spielen - und dass man die Preise vergleichen soll. Es ist aber meiner Meinung nach eine absolute Unsitte, dass man für jeden Hafenkäse den man vielleicht einmal realisieren möchte, von mind. 10 Unternehmern eine detailierte Offerte verlangt. Diese Praxis wird unter Anderem vom "Konsumentenmagazin Kassensturz" stark propagiert.
Jede kleinere Offerte kostet mich mindestens Fr. 250.-- an Arbeitsaufwand. Wenn ich dann noch vorbeigehen und ausmessen muss, oder Alternativvorschläge berechnen darf, komme ich rechnerisch bald einmal auf Fr. 1000.-- pro Offerte. - Das kann's doch nicht sein! Und das alles noch gratis und franko. Schweizweit werden so Millionen verpufft, welche sich in den betrieblichen Endabrechnungen letzt endlich nur wieder auf die Konsumenten abwälzen lassen.
Denn, - wer arbeitet schon gerne gratis?????
Was mich in der Vergangenheit am meisten geärgert hat, ist, dass man sich für die geleistete Arbeit nicht bedankt. Nur ein kurzes E-Mail oder ein Telefon mit einem Dankeschön würde mir schon reichen.
Aber nichts, kein Mail, kein Telefon, rein gar nichts. Alles selbstverständlich. Auch auf Nachfrage hin nichts, einfach nur Leere.
Zum Glück sind nicht alle so versnobt.
Mittwoch, 10. März 2010
Bin bald zurück
Ich muss nur noch schnell mein Haus fertig bauen.
Neue Fotos sind bereits bereit.
Bis bald
CheesLee
Montag, 25. Januar 2010
Der Durchschuss
Ja, er hat!!!!
Das Foto liefert den ultimativen Beweis.
Ja, ich gebe es ja zu, der Schreiner (ICH) hat in der Hitze des Gefechts in den WC-Ablauf gebohrt.
Auf dem Foto blickst Du geradewegs in die WC-Röhre. Hinten rechts, bzw. links an der Wandung ist der Durchschuss erkennbar.
Auf dem Grund der Röhre liegt noch weisses Bohrmehl. Genügend vergrössern, und der Fall ist klar.
In so einem Fall fragen Sie Ihren Arzt oder Sanitär.
Der Arzt hat mir eine Schachtel Betablocker verschrieben und der Sanitär macht einen professionellen Flickzapfen drauf.
Uebrigens: Das Foto ist unter kriminellen Bedingungen entstanden: Ich habe mein Handy an ein Metallröhrchen geklebt mit Klebeband. Danach habe ich mittels Serienaufnahme das Handy in die Röhre gehalten und geblitzt was das Zeug hielt.
Nach stundenlangem desinfizieren ist das Handy nun wieder brauchbar.
Zum Glück gibt's Betablocker da bleibt man auch in so einem Fall noch cool.
Griessli CheesLee von der Baustelle
Donnerstag, 7. Januar 2010
Das Ende des grünen Alptraums
Und das Spritzgerät habe ich tatsächlich heute Abend wieder zurückgegeben.
Mittwoch, 6. Januar 2010
Der grüne Alptraum
Das Haus ist alt, für uns aber neu.
Nachdem wir nun bereits 5 Tonnen alten Hausrat entsorgt haben, geht es nun endlich an die Innensanierung. Und jetzt, wo endlich alles leer ist, sieht man wirklich, was man da eigentlich gekauft hat: grüne Täferdecken im ganzen Haus, grüne Türen soweit das Auge sieht, eine grüne Badewanne, ein grünes WC, grüne Wandplatten im Badezimmer, grüne Lavabos, eine - nein drei grüne Treppen, eine grüne Eingangstüre, grün alles grün, unglaublich grün.
Ich drehe fast durch.
Täglich motivieren wir uns gegenseitig. Zum Glück können wir das, sonst würden wir wirklich durchdrehen.
Das Haus hat aber durchaus auch seine Vorzüge, und das sind nicht wenige. Wenn nämlich das Grün mal weg ist, bietet es enorm viel Wohnraum, ein offenes Cheminée, mind. ein Zimmer für jedes Familienmitglied, ein Büro (nicht mehr im Keller) einen Partyraum, eine Garage für all unsere Vehikel, einen Garten mit vier Komposthaufen - welche man am besten mit Turnschuhen und Trainingsanzug anläuft, und viele seltene Pflanzen wie Kaki, Palme, div. Koniferen, Stechpalmen, Küchenkräuter und noch vieles mehr, was ich unter dem Schnee noch gar nicht entdeckt habe.
Morgen machen wir den grünen Täferdecken den Garaus. Punkt.
Als der Maler die Decken sah, wurde er bleich und hat abgewunken. Zuerst jede Rille malen und danach mit dem Rölleli jedes Lättli nachstreichen. Das war sein Tip. - Ich sah bereits, wie sich mein Genick verabschiedet.
Nachdem ich dann mal eine Nacht lang in meinem Bett rumrenoviert hatte (schlafen ist momentan nicht mehr so in), hier nun gratis und franko mein Geheimtip für alle Heimwerker:
Mietet euch ein Airlessgerät mit Lanze und spritzt die Decken. 1x mit Primer, 1-2x mit Deckfarbe wasserlöslich. Mietkosten ca. Fr. 160.-- für den ersten Tag, danach ca. Fr. 80.-- für jeden weiteren Tag. Der Spritztechnikmensch meinte aber, dass ich nach ca. einem halben Tag alles fertig habe. Mal schauen wie's morgen Abend aussieht. Wenn er recht hat, gebe ich morgen Abend das Gerät zurück und habe rund 80 m2 in diversen Räumen fertig gespritzt.
Ich melde mich wieder.
Ende