Montag, 30. Mai 2011

Badezimmermöbel

Meistens sieht man in modernen Badezimmern Keramikfliesen am Boden und an den Wänden und oft auch Keramikwaschtische. An Holz wird kaum gedacht. Aber gerade Holz bringt in die "Wellnessoasen" das gewisse etwas rein. Wärme, Geborgenheit, Behaglichkeit, schlicht und einfach ein gutes Gefühl. Gut, - im Bodenbereich wäre ich mit Holz im Badezimmer ebenfalls vorsichtig. Aber an den Wänden und bei den Möbeln und Waschtischen, da kann Holz ganz elegant wirken.

Auf den drei Bildern seht ihr eine Idee (Vision) von mir. Die Idee entstand im Zusammenhang mit einem Umbau in einem Einfamilienhaus. Alles was da mal drin war gefiel nicht mehr und musste raus. Der Sanitärinstallateur hatte noch Sonderwünsche und wollte gleich alle Leitungen ersetzen. Aus Zeit- und Kostengründen wollten wir auf aufwändige Spitzarbeiten verzichten. Deshalb haben wir die neuen Leitungen hinter der Wandverkleidung aus Holz versteckt. Hinter der Wandverkleidung befindet sich ein Hohlraum von ca. 5 cm in welchem man Strom und Wasser elegant verschwinden lassen kann.


Das spannende an der ganzen Gestaltung war wieder einmal das Gesammtkonzept. Als Schreiner wollte ich natürlich Holz verwenden und auch zeigen, gleichzeitig suchte ich auch Gegensätze, um etwas mehr Spannung zu erzeugen. Mich reizte dann die Kombination von weichem Holz, mit hartem "Stein". Stein in Anführungszeichen, weil das Geld für echten schwarzen Schieferstein fehlte. Deshalb habe ich den Waschtischunterbau aus Laminat angefertigt und den Boden aus Linoleum. Den Rest der Badezimmer haben wir farblich neutral gehalten. Ich denke, dass es immer gut ist gewisse Akzente zu setzen. Nur übertreiben sollte man nicht, sonst eliminiert man die Wirkung.

Die Glasplatte hinter den Waschbecken soll die Wandverkleidung zusätzlich vor Wasser schützen, obwohl sie wasserfest lackiert ist. Die Waschbecken sind aus weissem Corian - sehr pflegeleicht und praktisch unverwüstlich. Die Beleuchtung besteht aus LED-Leuchten, womit wir auch beim Energiesparboom voll dabei sind.
Die Ausführung dieser Arbeit ist denkbar einfach, ohne grossen Schnickschnack und bewährt sich im Alltag bestens. Die Kosten halten sich absolut im Rahmen, der Zeitaufwand ebenfalls.
Eine gelungene Arbeit, welche sehr viel Freude machte und noch lange machen wird.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Der Bullshit hat ein Ende und einen Schuldigen.

Erinnert Ihr Euch noch an dieses Bild? Ich glaube im November 2009 war das.
























Baustelle UKBB, Basel (Universitäts Kinderspital beider Basel). Der Pneukran kippte, keiner wusste wieso.
Nun ist raus, weshalb. Der Ausleger des Pneukrans wurde mit 14 Tonnen anstatt nur mit 12 Tonnen belastet.
Zudem hat der Kranführer die Sicherheitsvorrichtungen ausgeschaltet.
Der Schaden belief sich angeblich auf ca. 750000 Franken. Der Staatsanwalt hat dem Kranführer eine saftige Busse aufgebrummt und eine bedingte Geldstrafe. - Soviel zu den Facts.
Für mich stellt sich aber dennoch die Frage, weshalb der Kranführer so handelte. Ich glaube nicht, dass er zu dumm war für seinen Job. Ich glaube eher, dass man zuviel Druck auf Ihn machte, er sich nicht wehren konnte, der Kran "unbedingt heute" abgebaut werden musste, und ein "Ersatzkran absolut nicht verfügbar ist" und wenn's "heute nicht klappt, Sie die Mehrkosten übernehmen müssen" und "die Anderen müssen mit Ihrer Arbeit beginnen können" und überhaupt, "wir begreifen eh nicht, weshalb sie erst heute kommen, wo wir doch schon vor 14 Tagen angerufen haben". Und wehe "sie können den Termin nicht einhalten".- Punkt. -            Ich kenne die Baubranche seit mehr als 30 Jahren und könnte noch mehr Beispielsprüche auflisten. Da werden gestandene Männer mit Einschüchterungen zu Waschlappen gemacht. Da wird gedroht und gemahnt, bis man sich nicht mehr zu helfen weiss, und man das Sicherheitsgepiepse am Kran einfach ausschaltet. Ich weiss echt nicht, wie's dem Kranführer ergangen ist, aber ich habe da so meine Ahnungen. - Ehrlich gesagt, tut mir der Kranführer irgendwie Leid.